Vermehrtes Schwitzen / Hyperhidrose
Die Ursache für die Hyperhidrose ist eine Störung der sogenannten ekkrinen Schweißdrüsen (Glandulae sudofirae eccrinae), die für die Thermoregulation (Regulation der Körperwärme) des Körpers verantwortlich sind. Neben psychosozialen Problemen führt die vermehrte Schweißsekretion auch zu einer erhöhten Anfälligkeit für Infektionen durch Viren, Bakterien und Pilze.
Therapieoptionen bei vermehrtem Schwitzen / Hyperhidrose:
- Aluminiumhaltige Deodorants verstopfen die Schweißdrüsen und haben in der Regel eine relativ gute Wirksamkeit. Es besteht jedoch möglicherweise ein erhöhtes Krebsrisiko.
- Iontophorese führt zu einer Reduktion der Schweißdrüsenempfindlichkeit. Die Wirksamkeit ist relativ gut. Die Therapie ist jedoch relativ zeitaufwendig.
- Die Hyperhidrosebehandlung mit Botox hat eine sehr gute Wirsamkeit. Das Ergebnis hält ca. 4-6 Monate an und kann beliebig oft wiederholt werden. Trotz mehrfacher Anwendung konnte gezeigt werden, dass keine gehäuften Nebenwirkungen auftreten.
- Die Schweißdrüsen OP ist die einzige dauerhafte Therapieoption. Die operative Entfernung der Schweißdrüsen ist jedoch nur im Bereich der Axillen möglich. Die Nebenwirkungen bzw. OP Risiken sind minimal und der Effekt hält ein Leben lang an.
- Die Tablettentherapie ist insbesondere beim situationsgebundenen Schwitzen sinnvoll. Zur Dauertherapie eignet sich die Therapie jedoch nur bedingt, da der Effekt der Tabletten an allen Drüsen einsetzt und nicht nur an den überaktiven Schweißdrüsen. Daher sind hier die Nebenwirkungen am höchsten.